08.10.2024

Stadt baut auf Photovoltaik

Stadt baut auf Photovoltaik
IIG-Geschäftsführer Franz Danler, Stadträtin Janine Bex, Bürgermeister Johannes Anzengruber, Reini Scherer (Geschäftsführer Kletterzentrum Innsbruck) und IIG-Projektleiter Bernhard Pfeifer besichtigten die neue Photovoltaikanlage auf dem Dach des Sillside-Areals. © M. Freinhofer

Stadt baut auf Photovoltaik
Sonnenstrom für Sillside-Areal

Die Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG), verantwortlich für etwa 6.500 Stadtwohnungen, 300 Geschäftslokale und viele öffentliche Gebäude wie Schulen und Sportanlagen, baut ihre Nutzung erneuerbarer Energien weiter aus. Neben ihrer Rolle als Verwalterin von Wohn- und Lebensbereichen übernimmt die IIG auch Verantwortung für eine nachhaltige Stromerzeugung und setzt vermehrt auf Sonnenenergie. Damit unterstützt sie die Klimaneutralitätsziele der Stadt Innsbruck und gibt frische Impulse im Bereich der erneuerbaren Energien.

Moderne PV-Anlage mittels Klebemodule
Auf dem Foliendach des Sportareals „Sillside“ in der Matthias-Schmid-Straße wird eine innovative Photovoltaik-Anlage installiert. Diese besteht aus Klebemodulen mit einer spezifischen Leistung von 330 Wp pro Modul (Watt peak – Nennleistung einzelner Solarmodule). Insgesamt werden 80 Module mit einer Gesamtleistung von 26,4 kWp (Kilowatt-Peak = erreichbare Höchstleistung einer PV-Anlage, 1 kWp entspricht 1.000 Wp) angebracht. Die Klebemodule sind besonders leicht und belasten das Dach mit nur 2 kg pro Quadratmeter – ideal für Dächer mit geringer Tragfähigkeit.

„Die Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern unserer städtischen Gebäude sind ein wichtiger Hebel, um Innsbruck klimaneutral zu gestalten. Sie helfen nicht nur, Emissionen zu reduzieren, sondern senken langfristig auch die Energiekosten. Jede installierte Solaranlage ist ein weiterer Schritt auf dem Weg, Innsbruck ein Stück energieautarker und enkeltauglicher zu machen. Um den CO₂-Ausstoß weiter zu senken und die Klimaziele einzuhalten, ist die Energiewende weg von fossilen Energieträgern hin zu erneuerbaren Energiequellen unerlässlich. Die Stadt Innsbruck geht hier voran und nutzt vorausblickend alle verfügbaren Flächen“, betont der für städtische Beteiligungen verantwortliche Bürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc.
Erweiterung in Planung
Die Module werden zunächst während der Wintermonate auf ihre Belastbarkeit getestet. Bei erfolgreichem Verlauf ist geplant, die PV-Anlage auf das gesamte Dach des Sillside-Areals zu erweitern. „Diese leichten Module bieten hohe Effizienz und Langlebigkeit“, erklärt IIG-Geschäftsführer Ing. Dr. Franz Danler und führt weiter aus: „Sie haben eine Lebensdauer von etwa 40 Jahren und liefern am Ende ihrer Laufzeit noch etwa 85 Prozent der ursprünglichen Leistung.“ Die Gesamtkosten des Projekts betragen rund 44.000 Euro netto. Die prognostizierte jährliche Stromerzeugung liegt bei 31.000 kWh, was zu einer Amortisationszeit von rund 5,7 Jahren führt.

„Klimaschutz und Nachhaltigkeit prägen unsere Entscheidungen und die IIG setzt mit dem Ausbau von Photovoltaik-Anlagen ein starkes Zeichen für den Klimaschutz und die Energiezukunft Innsbrucks. Diese Maßnahmen zeigen, dass wir Verantwortung übernehmen und aktiv die Energiewende vorantreiben. Jeder Schritt hin zu mehr erneuerbarer Energie ist ein Schritt zu einer lebenswerteren Stadt für kommende Generationen. Denn saubere Energie aus der Kraft der Sonne ist nicht nur nachhaltig, sondern stärkt auch unsere lokale Energieunabhängigkeit. Projekte wie die neuen PV-Systeme auf dem Sillside-Areal verdeutlichen, dass wir das enorme Potenzial natürlicher Ressourcen effektiv nutzen können. Durch den konsequenten Einsatz erneuerbarer Energien stärken wir die Energieunabhängigkeit unserer Stadt und tragen aktiv dazu bei, den Verbrauch fossiler Energien zu verringern und die Klimaziele zu erreichen,“ so die für Energie, Stadtklima und Umwelt zuständige Stadträtin Janine Bex, BSc.

Nachhaltige Energie für Innsbruck
Die IIG treibt den Ausbau von Solarstromanlagen in verschiedenen Bereichen konsequent voran. Die größte Anlage der IIG befindet sich am Betriebsareal Roßaugasse 4, wo jährlich rund 430.000 kWh Strom benötigt werden. Durch Erweiterungen der bestehenden Anlage werden nun insgesamt 1,365 Millionen kWh Strom pro Jahr erzeugt, was eine Einsparung von 235 Tonnen CO₂ ermöglicht. Weitere Projekte umfassen eine 2.424 Quadratmeter große Anlage auf dem Dach des Reitsportzentrums in Igls mit einer Leistung von 499,1 kWp sowie eine PV-Anlage auf der Höttinger Alm, die 24.000 kWh pro Jahr produziert. Auch im Wohnbereich setzt die IIG auf Sonnenenergie: So entstehen in der Wiesengasse 19b und in Igls (Projekt Am Bichl III) neue Wohnanlagen mit Photovoltaik-Anlagen zur emissionsfreien Energieversorgung.

(Nr. 290 – 8. Oktober 2024)

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